Auf dem Weg zur integrativen Medizin

Funktionelle Proteomik

Warum Funktionelle Proteomik?

  • weil es der ideale, einfach durchführbare Labortest für alle systemischen und chronischen Erkrankungen ist
  • weil es auf einen Blick den Zustand des zellulären und humoralen Abwehrsystems, des endokrinen Systems und des neurovegetativen Systems lesbar macht
  • weil es besonders autoimmune Erkrankungen sehr früh aufdecken kann
  • weil es zu einer gezielten, proteomisch orientierten Therapie führt

Definition und Grundlagen

Alle Krankheitsprozesse, die generalisiert und systemisch auftreten, gehen mit einer Veränderung der Serumproteine einher. Diese punktuellen Molekülveränderungen der Proteine werden über ein spezifisches Laborverfahren, dem Serumlabilitätstest, erfasst. Die Synthese von Proteinen ist Genom abhängig, aber vor allem die epigenetischen Faktoren spielen bei den krankheitsbedingten Proteinveränderungen eine Rolle. Daher ist die funktionelle Proteomik das am einfachsten durchführbare Laborverfahren, das unsere Epigenetik sichtbar macht.

Die Methodik der funktionellen Proteomik wurde von der Forschungsgruppe C.E.I.A. in den 1970er Jahren in Frankreich entwickelt, um anhand der Veränderungen im Serumproteoms einen objektivierbaren Parameter sowohl zur diagnostischen Beurteilung der pathophysiologischen Veränderungen zu besitzen und als auch direkt eine therapeutische Auswahl an ausgesuchten Heilmitteln zu treffen. Diese Heilmittel sind vor allem Pflanzen, aber auch Mineralien, ätherische Öle, Organ- und Immuntherapeutika.

Anwendungsbereiche

Zur Analyse des Proteomis-Profils der funktionellen Proteomik wird eine venöse Serumprobe von 10ml benötig, nüchtern abgenommen. Das europäische Zentrallabor hat seinen Sitz in Brüssel.

Es ist ein generelles Laborverfahren, hat aber seine Schwerpunkte bei:

  • Erkrankungen mit chronischer Entzündung
  • Autoimmunerkrankungen
  • Grenzflächenstörungen
  • hormonellen Störungen
  • Erschöpfungszuständen
  • Grundsystembelastungen
  • Erkrankungen des Nervensystems

Zudem wird es zur Leitung und Kontrolle bei Ernährungsumstellung und bei Neoplasien eingesetzt.

Aus der Praxis

Derzeit erfolgt eine analoge Abrechnung, die von den meisten privaten Krankenkassen erstattet wird. Darüber hinaus ist es eine Selbstzahlerleistung (135,00€).

Es ist ein international angewendetes Verfahren, vor allem für die Praxis, aber auch für die Klinik. In Europa gibt es mehrere Gesellschaften, die ca. 500 Anwender betreuen.

Wissenschaft und Forschung

Bei der Entwicklung des Verfahrens wurden Grundlagenforschungen durchgeführt mittels Fütterungsversuchen an Nagern, womit in einer großen Datenmenge das Verhalten der Serumproteinveränderung unter dem Einfluss von Heilmitteln dokumentiert wurde.

Zahlreiche Publikationen und Falldokumentationen haben in den letzten 50 Jahren die diagnostische Anwendung der funktionellen Proteomik belegt.

Im Abschluss befindet sich eine Studie zum diagnostischen Wert der Methode beim Prostatakarzinom an der Universität in Kiel.

Ausbildungswege

Regelmäßige Online-Webinare zu allen Bereichen der funktionellen Proteomik werden über die Fachgesellschaft seit 2011 angeboten. Daneben werden im Jahr mehrere Präsenzseminare mit spezifischen Themen angeboten. Die Betreuung der Anwender erfolgt engmaschig über gemeinsame Online-Auswertungskurse.

Ziel dieser Struktur ist es, den Anwender einen einfachen und breiten Zugang zu den Lerninhalten zu bieten und ihn auch im Sinne der Qualitätskontrolle optimal zu betreuen.

In regelmäßigen Abständen werden Intensivkurse über mehrere Tage mit einer kompletten Darstellung der Methode in Diagnostik und Therapie auf dem neusten Stand der Entwicklung angeboten, die mit einer Lernerfolgskontrolle und einem Zertifikat verbunden sind.

Seit 2021 bestehen bei allen online-Webinaren Lernerfolgskontrollen.