Auf dem Weg zur integrativen Medizin

Homöopathie und Impfung

Aktuelle Umfrage zeigt: Kein Zusammenhang zwischen Impfquote und Nutzung integrativer Medizin

Ein Zusammenhang zwischen der Nutzung integrativer Medizin, wie Homöopathie und Naturmedizin, und der Impfquote beziehungsweise der Einstellung zur Corona-Pandemie konnte in der deutschen Bevölkerung nicht festgestellt werden. Dies ergibt sich aus der aktuellen, repräsentativen Gesundheitsmonitor-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), die von NielsenIQ im Dezember 2021 durchgeführt wurde. 

So unterscheiden sich Personen, die angeben, in den letzten 24 Monaten homöopathische Arzneimittel verwendet zu haben, in ihrem Verhalten bei zentralen Fragen nicht vom Rest der Bevölkerung. Die Impfquote liegt bei Homöopathie-Anwenderinnen und -Anwendern (nachfolgend H.A.) mit 83 Prozent fast gleichauf mit der Quote bei Nicht-Anwendern (85 Prozent). H.A. bringen auch ähnlich viel Verständnis für die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf (74 Prozent zu 78 Prozent) und haben sich gleichermaßen freiwillig und unabhängig von staatlichen Vorgaben eingeschränkt (beide Gruppen: 83 Prozent). Auch bei der Einschätzung zum weiteren Vorgehen, um aus der Pandemie heraus zu finden, herrscht Einigkeit. 80 Prozent der H.A. geben eine möglichst hohe Impfquote in Deutschland als Voraussetzung dafür an (81 % bei Nicht-Anwendern). 

"Dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland unabhängig von ihrer Einstellung zu bestimmten Therapieformen zur gleichen Einschätzung der pandemischen Lage gelangt, ist ein gutes Zeichen", ordnet Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH, die Ergebnisse ein. "Die Messungen unterstreichen, dass die Gesellschaft in dieser Krisensituation enger zusammensteht, als es manchmal den Anschein macht." Grundsätzlich gelte es laut Cranz bei Diskussionen über die Rolle integrativer Medizin zu bedenken, dass die Akzeptanz für komplementäre Heilmethoden in der Bevölkerung ungebrochen hoch sei. Dies legen auch die Ergebnisse aus der Gesundheitsmonitor-Befragung im Oktober nahe. 85 Prozent der Befragten gaben damals an, das Nebeneinander von Schulmedizin und integrativer Medizin zu befürworten.

________________ 

Der Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) besteht aus einer jährlichen Befragung zur allgemeinen und persönlichen Versorgungssituation in Deutschland. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen Abständen 1.000 Bundesbürger zu variierenden Themen rund um die Arzneimittelversorgung befragt. Die Befragung wird von The Nielsen Company durchgeführt. Weitere Informationen zum Gesundheitsmonitor finden Sie unter www.bah-bonn.de/presse/bah-gesundheitsmonitor/

Quelle: Pressemitteilung des BAH vom 16.12.2021

Zurück